Das war 2018 von Christl

Scho wieda is a Jahr vorbei!

Ma glaubt’s fast net! I bin so frei

und erzähl euch, was i so denk oder tram,

und ihr unterstützt’s mi mit „Kirchberg-daham“.

Des heutige Gedicht, des is wirkli wahr

no a bissl länger als des vom vorign Jahr.

I hoff, ihr habt’s a Sitzfleisch und halt’s des aus,

wenn net, na guat, dann pfeift’s mi halt aus.

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Die Zeit, sie rennt und rennt und rennt,

da hilft’s a nix, wenn ma jetzt flennt,

tuan ma liaber die schöne Zeit genießen,

a wenn die weißen Haar scho sprießen

oder werdn a bisserl licht,

na und, wen störts? Uns sicher nicht!

Da hat aner g‘mant beim vorigen Jahresgedicht,

daß ma „Kirchberg-daham“ zweng oft hört oder siecht!

Da kann i nur sagn: bitte seids ma net gram,

es reimt si net sovü auf „Kirchberg-daham“!

Aber er und ihr alle könnt’s ma helfn beim dichtn,

alls was si reimt auf „Kirchberg-daham“ tuat’s ma bitte berichtn!

 

Am 14.  April des erste Treffen war,

es hat si wieder eingfunden a recht nette Schar.

Am Hauptplatz habm ma uns angschaut die Mariensäule,

der Gerhard hat alls erklärt, an dem Tag habm ma ka Eile!

A vom Burger Haus hat er uns vieles erzählt,

unser Kirchberg war a eigene klane Welt.

Wir Jungen habm uns am Sonntag  troffen im Szal-Cafe,

habm uns erwachsen gfühlt mit 17, ihr wisst’s des ja eh.

Mit an Packl Zigaretten, ihr dürfts jetzt ruhig lachen,

san ma auskommen zu zweit genau 10 Wochen!

Und heut? Mei Freundin, die Christl, is vor 1 Jahr scho Uroma wordn,

und a paar andern is sicher a scho a Urenkerl geborn.

Durch die Pfarrgassn kann ma jetzt bis zur Kernstockwarte sehn,

die soll jetzt umtauft werdn, i kanns net verstehn!

Lass ma ihr den Namen von ihr‘n Erbauer,

im Nachhinein is ma doch immer vü schlauer.

Wo der Park heute is, früher war s’Schwimmbad dort,

des war für uns Kinder unser Urlaubsort

mit die warmen Kabinen aus an guatn Holz,

durt habm ma schwimmen g’lernt, war’n mächtig drauf stolz.

Heut steht a Kriegerdenkmal dort,

irgendwia is des a ganz a bsonderer Ort.

Von dort kann ma a die Wolfgangs-Kirch’n sehn,

der Blick da auffi is wunderschön! (gell Herbert?)

Der Herr Bürgermeister hat no erzählt a klane Gschicht

vom Glockentausch, s’is nachz‘lesen im April-Bericht.

Es hat damals geb’n mit Zivilcourage Leut

und solche gibt‘s a manchmal noch heut,

Mut kann man net kaufen, so heißt’s doch immer,

aber si gar nix traun, des find i noch schlimmer!

Es is wichtig Courage und Selbstvertraun habm,

net nur aber a in „Kirchberg daham“!

Dann san ma 83 Stufen zur Pfarrkirch’n rauf,

a jeder war stolz, daß er’s no immer daschnauft!

Und dort oben gibt’s no a Denkmal von d’Krieger

die g’falln san. Ma fragt si, wo san die Sieger?

Und beim runtergehn habm ma uns dann unterhaltn

über’s Häuserl vom Kurvenschuaster, dem alten.

Des Mittagessen dann im Grünen Baum  war a Gedicht!

Und dir lieber Gerhard ein „Danke“ für dein Bericht!

 

Da gibt’s so a Sach, die mi ziemlich beschäftigt,

net allerweil, aber wenn, dann recht heftig!

Des heutige wegwerfen regt mi auf ganz furchtbar,

kann si wer erinnern, daß des früher nur halb so schlimm war?

Die Schulbüacher habm ma in Packpapier bunden,

und manches Mal hat ma a Eselsohr gfunden

von an der des Buach vor uns hat ghabt,

die Lehrerin hätt eahm sicher net dafür globt!

Ma hat no a Achtung ghabt vor an bedrucktn Papier,

welche Unmengen Werbung hängen heut an der Tür?

‚Achtung‘ is heut überhaupt a selten brauchts Wort,

was man net glei braucht, des schmeisst ma halt fort,

ob Büacher,  a Gwand oder a überbliebns Essen,

nur weg damit, dann kann ma’s vergessen!

Heut fangen d‘Leut an, a bisserl umdenken,

tuan den unnötigen Verbrauch manchmal scho senken,

es gibt die Tonnen für Plastik, Metall und Papier

bei mir daham, aber sicher net nur bei mir!

Lass ma die Vernunft des Verhalten wieder umdrahn,

und fang ma damit an in „Kirchberg-daham“!

A Gschichtl hätt i no, des passt da dazua,

dann is Schluss mit dem Thema (a paar hab i no), weil es is gnua.

Manche schmeissn ihrn Mist afoch auf’d Strassn,

miass ma uns des eigentlich alles gfalln lassn?

2 Meter nebn an Mistkübel hat a Bursch sein Dreck weg g’schmissn,

i hab des gsehn, na mi hat’s vielleicht g’rissn!

„Du hebst des auf und gibst des da rein!“

hab i gsagt, der hat’s wirkli gmacht! Denk i: na fein,

vielleicht is‘ nur die Erziehung die fehlt,

statt der gibt’s heut oft a schön‘s Taschengeld.

 

Hab i scho g’sagt, daß i unhamlich mag

den 15. August, den Marienfeiertag?

D’Mess hat glesn der Herr Kardinal, i hab glaubt i tram,

i hoff, es hat eahm gfalln bei uns in „Kirchberg-daham“!

Die Wolfgangs-Kirchn, die war so gsteckt voll,

aber der Franz hat no a Platzl kriagt und fotografiert – ganz toll!

Apropos Bilder: der Herbert macht Fotos, die san sowas von schön,

da muaß an jedn, net nur uns Kirchbergern, des Herz aufgehn!

 

Der Gerhard und der Hans habm si beide schwer verletzt

knapp hintereinand im Herbst, i war so entsetzt!

Der Gerhard is unglücklich gfalln über d’Kellerstiagn,

sodaß er a Halskrausn hat miassn kriagn,

und der Hans hat si den Fuaß beim Radlfahrn brochn

die Sachn san wirkli nimmer zum lachn!

Und da hab i ma denkt so in der G’ham,

was is denn nur los in „Kirchberg-daham“?

A Pechsträhne halt, des kummt manchmal vur,

aber i denk ma, jetzt war’s dann bald gnua!

 

Die Führung in der Burg Feistritz, des war vielleicht was!

Die steht ob‘m am Berg wuchtig und groß.

I waß net wer Herrn Professor Jeitler um die Führung gebeten,

er hat unsern Gerhard jedenfalls würdig vertreten!

Er hat die Führung mit vü Geschichte und Gschichtln so interessant gmacht,

des wär a super Lehrer, hab i ma gedacht,

und hab dann erfahrn, daß er wirklich aner is,

es wundert mi net, daß so a Griss um eahm is!

Wenn ma betrachtet diese dicken Burgmauern,

wiavü Müh und Plag steckt da drin von den Erbauern!

Richtig romantisch is der Innenhof der Burg,

schon da gibt’s vü zum schaun, ma kriagt gar net gnuag.

Innen is die Burg richtig schön in Schuss,

die Besitzer kümmern si drum, kommt ma zu dem Schluss.

Sie wohnen sogar selber in dem renovierten Gemäuer,

i hoff, es gibt kann Burggeist, des wär net geheuer!

Es gibt a Burg-Konzerte, Mal-Kurse und solche Sachn,

wenn ma wü, kann ma aus jedn Bau etwas G‘scheits machen.

Unser Alois hat erzählt von an Kachelofen-Zackn  a klane Gschicht,

wia des genau war, des erzähln ma liaber nicht.

In die Burg hätt ma eigentlich gar net dürfen hinein,

doch die Frau Sabine hat‘s möglich gmacht,, des war schon fein!

Der Blick von der Burg hinunter ins Tal

der is so schön, des find’t man net überall!

Dann san ma zur Feistritzer Kirch’n hinunter,

die meisten von uns war’n no immer schön munter,

a dort hat der Herr Professor a klane Führung gmacht,

an klan Teil von dem Hirn hätt i gern, hab i mir gedacht!

Leider hab i dabei net alls deutlich ghört,

des kummt daher, weil ma im Alter halt scho a bissl schlecht hört.

Dann san ma in Burgkeller gangen zum Essen

und san dort richtig gmiatlich zsammen gsessen.

Des Essen war sehr guat, da kann man net klagen

und so vü, daß ma an Teil no mit ham habm tragen.

Die Feistritzer, die sitzen doch a gern zsamm,

na dann macht’s halt bei euch a „Feistritz-daham“!

 

A Sach gibt’s noch, die beschäftigt mi sehr:

was is, wenn a Mensch is nimmermehr?

Was macht ma, was tuat ma, wia halt ma des aus?

Geht ma in die Natur oder vergrabt ma si z’Haus?

Ma fragt si verzweifelt, is‘ net bald gnua,

warum straft mi der Herrgott, was kann i denn dafur?

Aber dann kummt wieder a Sonnenstrahl ins Leben,

und ma waß, es wird irgendwia weitergehn.

Ma denkt vü noch, want stü‘ in der G’ham

und suacht Zuflucht und Trost in „Kirchberg-daham“.

 

Manchmal schiasst ma durch’n Kopf so a Gedankensplitter,

is schnell wieder weg, wia der Blitz beim Gewitter,

drum hab i überall lieg’n an Stift und a Blattl Papier,

damit die Idee net verschwind‘t, i kann nix dafür!

Hat in letzter Zeit von euch wer Geburtstag g’habt?

Ma wird gfeiert, kriagt Geschenke und wird ordentlich g’lobt!

Nur, des mit die Geschenke is manchmal a Gfrett,

des ane g’fallt an sehr guat, des andre eher net.

Des Problem mit so an Geschenk, des is halt,

was macht ma damit, wenn’s an so gar net gfallt?

Weiterschenken? Na ja oder ui jeh!

I denk, da hilft am besten a Schmäh,

ma bedankt si recht liab, doch a bissl a schlecht’s Gwissen hat ma schon

wann ma’s gibt am nächstn Caritas-Flohmarkt, aber s‘hat wer andrer was davon!

 

I hab no a Frage: wer von euch hat an Hund?

So a liabes Springinkerl, hoffentlich pumperlgsund!

Wenn so a Viecherl von uns geht, des tuat echt weh!

Ma tät eahm so gern zruckhabm, sogar voller Flöh!

 

So meine Lieben, des war’s für heit,

daß ihr mir so lang habt’s zuaghurcht, des hat mi echt gfreut!

Ihr wart’s wia immer des beste Publikum,

doch Gottseidank is irgendwann a des längste Gedicht um!

Jetzt bin i wirkli am End, i glaub i tram,

wir segn uns wieder in „Kirchberg-daham“!

 

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